Klimaneutrales Hosting
Wir haben vor einigen Tagen erstmalig unseren CO2-Fußabdruck für weite Teile des Geschäftsbetrieb für das Gesamtjahr 2019 ermittelt und diesen klimaneutral gestellt. Das reicht vom Energieverbrauch für die Server inkl. Kühlung, über die Büro-PCs, Monitore, Drucker bis hin zu Reisen und Fahrten zu Veranstaltungen und Fortbildungen. Die Klimaneutralstellung für ein klimaneutrales Hosting betrifft somit nicht nur den reinen Stromverbrauch, sondern geht deutlich darüber hinaus. Kompensiert wurde die angefallene Menge an CO2 durch den Ankauf und Stilllegung von CO2-Emissionsrechten des Klimaschutzprojekts Jacundá in Brasilien.
Zwar wäre es besser, den CO2-Ausstoß von vornherein zu verringern; in der Praxis sind diesem Ziel jedoch Grenzen gesetzt. Da wir beispielsweise selbst kein eigenes Rechenzentrum betreiben, sind wir hier auf die Mitwirkung des Betreibers angewiesen. Dies gilt auch für weitere Zulieferer, die wir jedoch mit Bedacht auswählen und auch den Klimaschutz als einen Bewertungspunkt für künftige Partner und Verhandlungen mit aufgenommen haben.
Das Rechenzentrum in Nürnberg, das derzeit für alle Shared-Hosting-Server genutzt wird, erhielt 2017 den Deutschen Rechenzentrumspreis (Platz 1) in der Kategorie “Energieeffizienzsteigerung durch Umbau in einem Bestandsrechenzentrum”. Im Jahr 2018 konnte auch das Rechenzentrum in München in der selben Kategorie immerhin den 6. Platz erreichen. Beide Rechenzentren sind mit modernster Technik ausgestattet und dank energieeffizienter Bauweise auch sog. “Green Datacenter” mit niedrigem PUE-Wert für klimaneutrales Hosting.
Klimaschutzprojekt Jacundá
Zur Erreichung der Klimaneutralität haben wir uns für die Unterstützung des Klimaschutzprojekts Jacundá in Brasilien entschieden. Dieses ist nach mehreren Standards validiert und hat ein umfassendes Schutzkonzept für die Wälder Mittel- und Südamerikas und des dort vorhandenen Artenreichtums.
Zertifizierungs- / Validierungsdetails:
– REDD+ Waldschutzprojekt in Brasilien
– validiert nach internationalem Standard: Verified Carbon Standard (VCS)
– validiert nach Zusatz-Standard: Climate, Community and Biodiversity Standards (CCBS)
REDD+ (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) konzentriert sich auf 5 Punkte: Reduzierung der Emissionen durch Entwaldung, Reduzierung der Emissionen durch Waldabbau, Erhaltung der Kohlenstoffvorräte im Wald, nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und Verbesserung der Kohlenstoffvorräte im Wald. Details in englischer Sprache: https://www.un-redd.org/
Das VCS-Programm (Verified Carbon Standard) ist das weltweit am häufigsten verwendete freiwillige Treibhausgasprotokoll-Programm. Beinahe 1.500 zertifizierte VCS-Projekte haben gemeinsam bislang mehr als 200 Millionen Tonnen Kohlenstoff und andere Treibhausgasemissionen aus der Atmosphäre reduziert oder entfernt. Details in englischer Sprache: https://verra.org/project/vcs-program/
Die Climate, Community & Biodiversity Standards (CCBS) identifizieren Projekte, die sich gleichzeitig mit dem Klimawandel befassen, lokale Gemeinschaften und Kleinbauern unterstützen und die biologische Vielfalt erhalten. Details in englischer Sprache: https://verra.org/project/ccb-program/
Schutzkonzepte:
– Das Projekt Resex Rio Preto Jacundá-Klimaschutzprojekt beruht auf Waldschutzmaßnahmen, die dafür sorgen, dass während der Projektlaufzeit auf der 94.289 Hektar großen Waldfläche im Amazonas-Regenwald Brasiliens anstatt einer Fläche von 35.398 Hektar nur eine kleine Fläche von 460 Hektar abgeholzt wird. Dies entspricht am Ende einer Einsparung von CO2-Emissionen in Höhe von über 12 Millionen Tonnen CO2.
– Auf der Fläche wurden 276 unterschiedliche Pflanzenspezimen registriert, von denen 16 zu den bedrohten Arten zählen. Die gesamte Region ist Heimat von 787 bekannten Tierarten, von denen 14 zu den bedrohten Arten zählen. Der Schutz dieser außerordentlichen Artenvielfalt zählt zu den prioritären Zielen des Jacundá-Waldschutzprojektes.
– Die unmittelbar vom Projekt betroffenen Einwohner in der Region werden in die Waldschutzprojektmaßnahmen einbezogen und erhalten nachhaltige Arbeitsplätze im und um das Projekt und den angegliederten Agrikultur-Kooperativen. Auf der Projektfläche werden weiterhin eine Schule und ein Bildungszentrum für Erwachsene eingerichtet.
– Die indigene Bevölkerung ist über ihre Vereinigung Asmorex zudem Mehrheitseigentümerin des Projektes. Dadurch kommt die Entwicklung des Projekts der lokalen Bevölkerung zugute kommt. Ein hohes Maß an wissenschaftlicher Expertise und Qualität wird durch die Unterstützung durch das Studienzentrum Rioterra (CES), die Reservatsverwaltung Anarital (CDREX) sowie den Projektentwickler Biofilica gewährleistet.
Mehr zum Projekt: https://www.zukunftswerk.org/co2-84.html
Klimaschutz-Zertifikat bei Zukunftswerk
Wir haben uns bei der Wahl für die CO2-Kompensation auf die Auswahl eines deutschen Anbieters entschieden. Die Zukunftswerk eG berät Unternehmen, Kommunen, Stiftungen und NGOs, die sich ökologisch und sozial verbessern wollen und besitzt ein breites Spektrum an Expertisen.
Unser Klimaschutz-Zertifikat auf zukunftswerk.org abrufen.
Klimaneutrales Hosting für Kunden
Neben dem Wissen, dass eure Webseite bei uns ab sofort klimaneutral gehostet wird, gibt es auch die Möglichkeit, dies auf der eigenen Webseite zu erwähnen.
Über die URL https://www.thegreenwebfoundation.org kann die eigene Domain geprüft werden und sollte, im Falle, dass diese bei uns gehostet wird, ein grünes Siegel anzeigen, dass auf der eigenen Webseite eingebunden werden kann.
Informationen zu weiteren Aspekten rund um das Thema Nachhaltigkeit bei SpaceHost findet ihr
– auf der Webseite: Soziale und ökologische Verantwortung
– und im Blog.